Grippe

Wir haben für Krankheiten ein Wort, unter dem wir Symptome unseres Körpers oder der Psyche zusammenfassen, die Schmerzen oder andere körperliche Einschränkungen mit sich bringen.

In dieser Sichtweise, Krankheiten als Erfahrungen zu sehen, die geistige Ursachen haben, gibt es aber grundverschiedene Formen von Ursachen und geistigen Abhängigkeiten.

Grippe und andere Infektionen ziehen einfach so an uns vorüber. Sterben oder bleibende Schäden sind eher selten.

Sie werden behandelt, aber die meisten dieser Krankheiten würden auch ohne Behandlung einfach wieder abziehen.

Welche Aufgabe haben Sie im Gefüge der Psyche?

Sie verstärken unangenehme Gefühlssituationen, die im gesunden Alltag eher verdrängt werden.

Ich habe in mehreren Büchern die Thematik Sinnlosigkeit, Langeweile, Trostlosigkeit behandelt, die sich einstellen, weil Menschen ihre Träume nicht verwirklichen.

Diese Gefühle sind Teil des Alltags sehr vieler - ich möchte behaupten - fast aller Menschen.

Aber sie werden verdrängt - mit Zigaretten, Kaffee, Fernsehen, Radio, Internet und und und.

Eine bestimmte Gruppe von Krankheiten hat nun die Aufgabe, diese Gefühlssituationen in einer solchen Intensität zu erzeugen, dass sie nicht mehr verdrängt werden können, weil nur die direkte Konfrontation mit diesen Gefühlssituationen entsprechende Lösungen hervorbringen kann.

Ich habe an vielen Stellen bereits darauf hingewiesen, dass eine bestimmte Krankheit nicht bei jedem Menschen und jedem Auftreten die gleiche Ursache hat - ganz im Gegenteil.

Für Grippe möchte ich hier noch eine weitere Funktion erwähnen:

Sie stellt Menschen ruhig, die auf andere Weise nicht zur Ruhe kommen. Viele Menschen verbringen ja ihr Leben in einem Aktivitätswahn, in dem es keine Pause und aus dem es kein Entrinnen gibt. Ständig scheint es immer noch viel mehr zu tun zu geben.

Und hier erzwingt Grippe eine Ruhepause, zu der es auf anderen (vernünftigen) Wegen nicht kommt.

Diese Funktion hängt natürlich mit der ersten erwähnten Funktion von Grippe eng zusammen, da die Gründe für diesen Aktivitätswahn häufig darin liegen, dass Menschen vor den Gefühlen weglaufen, die in einer Ruhepause hochkommen würden. Und Grippe erzwingt die Konfrontation mit diesen Gefühlen.

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