Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Die Frage ist hier nicht "Wieviele Menschen sind betroffen?", sondern die Frage ist "Ist überhaupt jemand nicht betroffen?".

Natürlich können Rückenschmerzen die Folge einer sehr einseitigen Belastung sein, wenn ein Mensch fast nur noch am Schreibtisch hockt.

Das ist aber eher selten die Ursache und ein 8-Stunden-Arbeitstag ist sowieso kein Problem.

Die häufigste Ursache für Rückenprobleme liegt in dem Aktionismus, der entfaltet wird, um den Rücken gesund zu erhalten:

Rückenschule, Rückengymnastik, spezielle Sitzgelegenheiten, spezielle Sitzpositionen, "gesunde" Sitzpositionen usw.

Die derzeitig lebenden Generationen haben schon als Kind eingebleut bekommen:

"Du musst etwas für deinen Rücken tun."

"Wenn du nicht aufpasst, bekommst du ganz schnell Rückenprobleme."

"Sitz gerade."

"Geh gerade."

und und und

Die Ideen dahinter könnten ungefähr wie folgt lauten:

Hinter diesen Ideen stehen tieferliegend noch andere Ideen:

Das stimmt natürlich nicht. Der menschliche Körper hat wie auf diesen Seiten bereits mehrfach erwähnt eine sehr hohe, vom menschlichen Verstand unabhängige Eigenintelligenz. Er sorgt sehr gut für sich selbst. Er bringt sich in die richtigen Sitzpositionen und bewegt sich ganz natürlich so, wie es für ihn richtig ist - es sei denn, man zwingt ihm etwas anderes auf.

Was hier nicht stimmt, sind die theoretischen "wissenschaftlichen" Ansichten des Menschen.

Das Problem ist, dass diese theoretischen Ideen einen gigantischen Aktionismus und unsinnige Anstrengungen erzeugen.

Hinzu kommen ein ständiges schlechtes Gewissen, weil man glaubt, sich falsch zu verhalten und Verspannungen beim Sitzen, weil man glaubt, falsch zu sitzen.

All das ist ein Verhalten, welches der Idee folgt: "Ich schade meinem Rücken."

Und weil diese Idee so sehr das Verhalten beeinflusst, entwickelt sie sich immer mehr als Erfahrung. Und dann haben wir alle möglichen Spielarten von Rückenproblemen bis hin zu Bandscheibenvorfällen.

Die Rückengymnastik ist nicht die Lösung sondern das Problem!

nächstes Kapitel: Bandscheibenvorfall (Beispiele)