Schnell reagieren

Eine der wichtigsten Grundannahmen der gegenwärtigen Medizin lautet folgendermaßen:

"Wir müssen sofort und ganz schnell etwas dagegen tun, ehe es immer schlimmer wird und irreparable Schäden eintreten."

Und das stimmt auch in einigen Fällen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Unfällen.

Aber diese Annahme wird verallgemeinert auf viele Krankheitsfälle, wo eine solche Eile oder überhaupt irgendeine Eile unnötig und übertrieben ist und wo es problemlos möglich wäre, dem natürlichen Heilungsprozess Zeit einzuräumen.

Aber warum sollte man sich diese Zeit nehmen, wenn die Medizin doch viel schneller ist mit ihren Maßnahmen?

Weil wie schon erwähnt, nur natürliche Heilungsprozesse zu einer wirklichen Heilung führen können. Die Medizin kann natürliche Heilungsprozesse unterstützen aber nicht ersetzen. Und nur ein Arzt, dem das auch klar ist, kann gleichzeitig ein Heiler werden.

Es muss hier einfach unterschieden werden zwischen Notfallversorgung und nachhaltigem Heilungsprozess.

In oben erwähnter Grundannahme der Medizin stecken übrigens 2 Annahmen drin:

  1. Wir müssen ganz schnell handeln. Späteres Handeln schränkt die Erfolgschancen ein.
  2. Wenn wir nichts tun, wird es immer schlimmer.

Auf 1. bin ich bereits eingegangen. Diese Annahme trifft nur auf einen Teil der Fälle zu und wird aber irrtümlich über ihren eigentlichen Geltungsbereich hinaus verallgemeinert.

2. ist eine sowohl unter Medizinern als auch Betroffenen sehr verbreitete Annahme, die aber vollkommen falsch ist. Die natürlichen Heilungsprozesse sind immer möglich. Und wenn sie scheinbar nicht da sind, sind sie blockiert.

nächstes Kapitel: Entwicklungsstufen (Medizin und Heilung)